Das Warten in Heusweiler hat ein Ende. Nach dem Baubeginn im Spätsommer 2022 hat die KiTa „Haus Benjamin“ Ende Oktober ihre neuen Türen geöffnet – direkt neben der Pflegeeinrichtung für Senioren: dem „Haus Antonius“. Dies ist somit bereits das zweite Generationenprojekt des Schwesternverbandes im Saarland. Da der ehemalige Standort der KiTa, ein Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde, als nicht sanierbar befunden wurde, entschieden sich die Verantwortlichen des Trägers damals für einen Neubau.
Erbaut auf dem Gelände einer ehem. Brotfabrik, ist das „Haus Benjamin“ direkter Nachbar des „Haus Antonius“, die ebenso erst vor einem Jahr eröffnet wurde. Die KiTa, in der mit zwei Krippen und vier Kindergarten-Gruppen insgesamt 122 Plätze zur Verfügung stehen, ist über einen gemeinsamen Garten direkt mit der Senioreneinrichtung verbunden. Dieser wurde zusätzlich zur Außenspielfläche der KiTa errichtet und soll vor allem den geplanten Generationenkontakt über alltägliche Begegnungen ermöglichen. Das zweigeschossige „Haus Benjamin“ verfügt über einen etwas abgetrennten Krippenbereich im Erdgeschoss, wodurch unter anderem eine strukturiertere und bedarfsgerechtere Arbeitsweise gewährleistet werden soll. Die KiGa-Gruppen im Obergeschoss haben eine teilüberdachte Galerie und eine Freitreppe ins Außengelände. Das Gebäude wird zusammen mit der Pflegeeinrichtung durch eine Heizzentrale mit drei Luft-Wasser-Wärmepumpen in Kombination mit zwei Gas-Brennwert-Kesseln geheizt. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes beträgt 71,47 kWh/(m²*a). Zum Zeitpunkt des Baus lag der Anforderungswert bei 113,35 kWh/(m²*a). Das heißt das Gebäude benötigt 27% weniger Energie als die Anforderung. Mit Kosten, die sich auf rund 5,2 Mio. € beliefen und sowohl durch Land, Regionalverband sowie die Gemeinde refinanziert wurden, standen dem Projekt die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung, um einen kindgerechten und bestens ausgestatteten Ort der Entfaltung entstehen zu lassen.
Zur Schaffung eines solchen Ortes möchte selbstverständlich auch Heike Beck, Leiterin der KiTa, beitragen. Sie freue sich über den Umzug und auf die Arbeit in der neuen KiTa. Gemeinsam mit ihrem Team und auch im Austausch mit den Eltern möchte sie bestehende Konzepte weiterentwickeln und neue Ideen einbringen, um die KiTa stetig zu verbessern. Das übergeordnete Ziel, dem solche Verbesserungen dienen sollen ist für sie klar: „Einen Ort zu schaffen, an dem sich alle ‚pudelwohl‘ fühlen“, erklärt Beck, die bereits seit 40 Jahren im Bereich der frühkindlichen Bildung tätig ist. Ganz besonders freue sich die Pädagogin auf die intergenerative Arbeit: „Wir planen regelmäßige Besuche im ‚Haus Antonius‘ und heißen auch die Senioren der Einrichtung jederzeit bei uns willkommen. Genauso wollen wir auch ältere Menschen aus der Umgebung zu unseren Aktivitäten wie beispielsweise zu Lesestunden oder zu Bastelprojekten einladen.“ In einer zunehmend isolierten Gesellschaft sei es wichtiger denn je, Verbindungen zwischen den Generationen zu fördern, zeigt sich Beck entschlossen. Auch im „Haus Antonius“ wird dieser intergenerativen Zusammenarbeit bereits mit Freude entgegengefiebert. Die Lebensfreude und Unbeschwertheit der Kinder bringe eine enorme Bereicherung in das Leben der Senioren und Seniorinnen, erläutert Einrichtungsleiterin Celina Welsch. Darüber hinaus seien Kinder oftmals viel unvoreingenommener und weniger scheu gegenüber den Einschränkungen und Gebrechlichkeiten älterer Menschen. Diese spürbare Zutraulichkeit und Neugierde sei auch für die Bewohner*innen eine sehr angenehme Erfahrung. Doch auch für die Kinder selbst sieht KiTa-Leiterin Beck selbst einen enormen Nutzen in der gemeinsamen Generationsarbeit: „Ich bin davon überzeugt, dass unser intergeneratives Konzept eine große Bereicherung für unsere KiTa darstellt. Es wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl stärken, sondern auch die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder positiv beeinflussen“, plädiert Beck. Nicht zuletzt sei es natürlich auch der große Schatz an Lebenserfahrung und Weisheit der Senior*innen, von dem die Kinder profitieren werden. Eine erste gemeinsame Aktion ist der Laternenumzug zu St. Martin und ein gemeinsamer Stand beim Adventsmarkt in Heusweiler, für den die Kinder und Senioren zusammen die Verkaufsprodukte herstellen und vorbereiten.
Pflegedienstleiterin Viktoria Warken, KiTa-Leiterin Heike Beck und Celina Welsch, Leitung „Haus Antonius“
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